27. Februar 2013

Und manchmal ist es einfach nur Schicksal

Eine erfolgreiche Liebesgeschichte beginnt mit der "scheiß drauf!"-Einstellung, einer Art "Loslassen" von Vorstellungen und dem Aufgeben von Ansprüchen. In dem Moment, wo man erkennt, dass genau diese Vorstellungen und Ansprüche bisher nie das eingebracht haben, was sie hätten tun sollen, kann man sich getrost darauf verlassen, dass es nur besser werden kann.

Das kann auch bedeuten, dass man eine Beziehung, die vielleicht miserabel läuft oder in der beide Partner unterschiedliche Dinge wollen, aufgeben muss, sich vielleicht kurzfristig dem Herzschmerz hingeben muss, nur um an den Punkt zu gelangen, an dem man sich denkt: Scheiß drauf, ich hab keinen Bock mehr, dauernd suchen zu müssen, mich ständig verbiegen zu müssen oder hart daran arbeiten zu müssen, dass eine totgeweihte Beziehung vielleicht noch ein paar Monate (vielleicht auch nur Wochen oder gar Tage) hält.

Nach ein paar Tränen, dem dumpfen Gefühl, dass man am liebsten irgendwo draufhauen will (zum Beispiel auf einen Boxsack) und zahlreichen Fress- oder Alkoholexzessen, sieht man dann ein, dass es eh nichts bringt, sich im Selbstmitleid zu suhlen. Dann beginnt der Prozess des Loslassens. Die beste Art, das zu tun, ist ganz einfach Ablenkung schaffen.

Das Schicksal ist dann aber doch sehr individuell, braucht manchmal ein bisschen länger, schleicht sich manchmal klammheimlich an oder überrumpelt einen einfach. Und dann stellt man fest, dass alles, was man bis dahin erlebt hat, genau so passieren musste. Dass einen die Enttäuschungen nur darauf vorbereiten, ein besserer Mensch zu sein, mehr Geduld zu haben, oder Dinge langsamer und gelassener angehen zu lassen. Besser kann es einem doch gar nicht passieren, oder?

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