20. März 2010

Du bist toll, lass uns Freunde sein

Autsch! Das tut weh! Zumindest, wenn man ein Mann ist. Ist dir das auch schon zu Ohren gekommen? Dann wird es Zeit, dass du diesen Post liest:

Es ist schon merkwürdig, dass wir Frauen uns einen Kerl wünschen, der sensibel ist, aber trotzdem bei einem Macho landen, der uns wahrscheinlich noch schlecht behandelt. Wir wollen zwar gerne auch mal die Zügel in die Hand nehmen, aber eigentlich wünschen wir uns eine Schulter, an die wir uns anlehnen können. Widersprüche noch und nöcher - wie soll man als Mann da mitkommen, fragst du dich?

Tja, leider gibt es keine perfekte Lösung dafür. Nur etwas, was ich meine Erfahrung mit den eher sensibleren Männern nenne: Dazu musst du wissen, dass es eine Sorte Frauen gibt, die sowohl einen hohen Anspruch an das andere Geschlecht stellen, gleichzeitig aber eine bestimmte Sorte Männer in die "Du bist toll, aber lass uns doch Freunde bleiben" Kiste stecken.

Zum einen hat es damit zu tun, dass wir als Frauen durchaus daran interessiert sind, auch andersgeschlechtliche Freunde zu haben. Diejenigen, die unsere Küchenbretter anbringen, mit uns zu Ikea fahren oder einfach Spaß daran haben, mit uns zu arbeiten. Wir freuen uns über die Gesellschaft dieser Männer, weil von ihnen keine "Gefahr" ausgeht, weil wir uns sicher sein können, dass wir wahrscheinlich nie mit ihnen im Bett landen werden, auch nicht nach einer durchzechten Nacht.

Selbstständige Frauen, die kein Problem damit haben, allein zu leben, können mit Männern, die keine Entscheidungen für sich selbst treffen und kaum einen Schritt vor den anderen setzen, nichts anfangen. Es ist äußerst anstrengend, mit solchen Männern zu leben. Wenn wir ihnen etwas an den Kopf werfen, dann erwarten wir zumindest ein kontern. Wer stillschweigend das tut, was Frau sagt, wird noch nicht einmal bei den "Karrierefrauen" landen können. In unseren Augen müssen Männer zumindest einen Hauch von Stärke ausstrahlen.

Versteht mich nicht falsch: Sensibel ist nicht gleich Weichei! Wer sensibel ist kann trotzdem stark sein. Doch wer Weichei ist, wird sich von uns nur unterbuttern lassen im wahrsten Sinne des Wortes. Wer es mit einer "Karrierefrau" aufnehmen will, der muss standfest bleiben und seine eigene Meinung vertreten. Aber - und das ist entscheidend - wenn wir euch die Freundschaft anbieten, dann nehmt sie doch einfach an. Selbst als gute Freunde kann man doch eine Menge toller Dinge erleben! Und mal ehrlich: Wenn ihr Zeit mit uns verbringen wollt, dann kann es euch doch egal sein, ob ihr das als guter Freund oder "potenzieller" Liebhaber tut.

Ganz obendrein ist diese kurze Floskel sowohl Test als auch Sicherheitsmechanismus...

9 Kommentare:

  1. Nun, manchmal gibt es auch den Moment wo Mann über seine Gefühle hinweg sieht um einzig und allein mit der Frau befreundet zu sein - es gibt ja den schönen Spruch: "einen Freund findet man nicht so leicht wie eine Freundin".... das hemmt und ist schon oft vorgekommen.... also beißt sich Mann auf die Zunge, unterdrückt Gefühle um nicht Sie zu verlieren mit dem Ergebniss "Du laß uns einfach Freunde bleiben" - denn meist oder auch immer ist es nicht so.... man entfernt sich und geht auf Distanz da man sich einfach schon zu nahe gekommen ist.... also was ist richtig und was ist falsch?

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  2. Willst du wirklich zwischen richtig und falsch entscheiden? Das "Erfolgsrezept" gibt es ja nicht.

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  3. Nein ich mag nicht zwischen richtig und falsch entscheiden - nur ist die Frage... was würdest Du in einer solchen Situation denken, handeln, argumentieren...?

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  4. Argumentieren würde ich nicht. Es ist schon meist einer dieser "ersten Eindrücke", die entscheiden, ob ich den Mann eher als einen Freund sehe oder mehr will. Wer, wie ich, tagtäglich mit so vielen Männern zu tun hat, der drückt durch sein Handeln und Verhalten aus, ob es sich um eine freundschaftliche Basis handelt oder nicht.

    Mir ist nur aufgefallen, dass viele Männer das gar nicht richtig wahrnehmen und sich entweder doch mehr erhoffen oder einfach durch ihr Kopfkino abgelenkt sind.

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  5. Bei solchen Angelegenheiten finde ich Altersangaben fast wichtiger als Namen. Das soll nicht überheblich klingen, Alter ist auch kein Garant für Reife, doch mehrt sich mit den Jahren bei Männern und Frauen auch der Anteil sozialer Selbständigkeit. Der mir das eine oder andere Mal statt Trotz ein Lächeln ins Gesicht treibt, in Erinnerung an die Zeit, als alles noch so besprechenswert erschien.

    Das Fazit für mich: Sozial unselbständige wirtschaftlich gefestigte aber insgeheim abhängige Frauen nerven.
    Und auch Wunschzettel sind etwas schwierig.
    Freiheit sei das höchste Gut.

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  6. Ganz ehrlich: Ich bin ein absoluter Verfechter der Theorie, dass Männer und Frauen durchaus gute Freunde sein können. Wie innig diese Freundschaft ist, kommt natürlich immer auf die persönlichen Verhältnisse an, aber es ist durchaus möglich, egal in welchem Alter.

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  7. Ich habe einen Mann getroffen, der eigentlich eine Freundin hat. Er wollte sich wieder mit mir treffen und den Kontakt halten. Auf Grund der Situation habe ich ihm gesagt es wäre besser, den Kontakt abzubrechen, da er ja vergeben ist und mir aber als Mann gefällt. Daraufhin hat er gemeint, man könnte den Kontakt doch in ein paar Monaten wieder aufnehmen, für ihn in einer Beziehung sei es vielleicht auch nicht gut sich mit anderen Frauen zu treffen. Da ich bis dahin evtl. wieder einen Freund hätte, wäre das dann vielleicht auch unkomplizierter. Was hat das denn zu bedeuten?

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  8. Warte einfach ab, was passiert. Wenn er sich tatsächlich in ein paar Monaten wieder bei dir meldet, dann weißt du wenigstens, dass er nicht vollkommen uninteressiert an dir ist.
    Vielleicht will er ja tatsächlich den Kontakt halten und er hat ja recht, es ist "unkomplizierter" wenn ihr beide vergeben seid. ;)

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  9. "Wir freuen uns über die Gesellschaft dieser Männer, weil von ihnen keine "Gefahr" ausgeht, weil wir uns sicher sein können, dass wir wahrscheinlich nie mit ihnen im Bett landen werden, auch nicht nach einer durchzechten Nacht."

    Das hört sich so an, als wäre der Beischlaf eine Art Strafe, dass man dem Freund/Mann zuliebe (damit er nicht gleich abhaut und man alleine mit der Arbeit dasteht), als Belohnung für seine Taten (Einkauf, Möbel schleppen/aufstellen) dieses halt über sich ergehen lassen müsse. Es aber besser ist sich so einen zu suchen, von dem eben keine Gefahr ausgeht, dann noch mit im in die Kiste springen zu müssen.

    Dies bestätigt mitunter meine Erfahrung und Gedanken über die Denkweise der Frauen im Bezug auf Männer. Man liest auch viel über solches Verhalten von Frauen, Männer eher als Toolbox zu benutzen und danach wieder in die "Ecke" zu stellen. Scheint also nicht wenig von diesen Geschöpfen zu geben.

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